18.11.2018 | 11.00 Uhr

„Ein Weib sah ich, wonnig und hehr“
Richard Wagner und die Frauen

Schwerin, Alter Garten, Mecklenburgisches Staatstheater, Flotowzimmer
Vortrag von Prof. Dr. Sabine Sonntag, Hannover

Der letzte Gedanke Wagners in seinem Leben galt den Frauen. Richard Wagner schrieb an einem Aufsatz über die Emanzipation des Weibes, bevor er – vermutlich nach einem Herzanfall – am Nachmittag des 13. Februar 1883 im Palazzo Vendramin am Canal Grande starb. Er war zweimal verheiratet, hatte zahlreiche Affären und noch mehr wurden ihm angedichtet: Der Mann, der die Frauen liebte und dem es vor allem gelang, immer wieder Frauen zu finden, die ihm ihr Leben aufopfernd zu Füßen legten. Die hingebungsvolle Frau, die ihr Leben für den Mann gibt und ihn damit erlöst – das ist auch das Frauenbild in Wagners Werk. Besonders bedingungslos folgt Senta im Fliegenden Holländer diesem Ideal. Aber aus Hingabe und der Sehnsucht zu erlösen kann auch eine große politische Kraft erwachsen, wie Wagner am Beispiel der Brünnhilde im Ring des Nibelungen vorführt und all jene Lügen straft, die immer noch glauben, Wagner wären die Frauen ohne eigenen Willen am liebsten. Dr. Sabine Sonntag aus Hannover, die vor zwei Jahren in Schwerin über Tristan und Isolde im Film gesprochen hat, stellt Wagners Frauengestalten in Leben und Werk vor und zeigt mit vielen Videobeispielen, welch enormen Weg die Emanzipation des Weiblichen in Wagners Geist zurücklegte.

Eintritt: 10 EUR | ermäßigt: 8 EUR
Karten:
+49 385 5300123
kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de

Mecklenburgisches Staatstheater
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